Heute mit einem Fernsehtip:

In wiefern habt ihr euch bis heute mit eurem eigenen Tod beschäftigt? Wie soll eure Beerdigung aussehen? Wo wollt ihr bestattet werden, oder auch wie? Einer der wenigen Menschen, die da sehr offen drüber sprechen können, ist mein alter Schulfreund Axel Hahn, der inzwischen nicht nur Trauerbegleiter ist, sondern auch Bestatter.

Viele Menschen befällt ein ausgesprochenes Unbehagen, wenn sie über solche Dinge nachdenken. Warum? Was glaubt IHR weshalb das Beschäftigen mit der eigenen Endlichkeit so viele von sich weisen?

ZUFÄLLIG kommt heute auf 3Sat ein Film über dieses Thema. Vielleicht habt ihr ja noch nichts Anderes vor?

Einen be-wußten Abend wünscht euch
eure Ricarda

Doku: Wie wir sterben

Donnerstag, 6. November 2014 | 20.15 Uhr, 3Sat

Der menschliche Organismus ist so beschaffen, dass die Körperzellen nach einer bestimmten Anzahl von Lebensjahren einem eingebauten “Selbstmordprogramm” folgen – und sterben. Biologen und Evolutionsforscher fragen nun, warum das geschieht, denn es gibt Lebewesen, denen potentiell das ewige Leben beschieden ist. So können Einzeller wie das Pantoffeltierchen unendlich lange leben, weil sie sich immer wieder teilen und Schwämme werden immerhin mehr als 10.000 Jahre alt.

Die moderne medizinisch-technische Definition vom Tod eines Menschen ist vergleichsweise banal: In der Regel beendet Sauerstoffmangel im Gehirn das Leben. Wenn die Nervenzellen nicht mehr ausreichend versorgt werden, ist kurz darauf keine elektrische Aktivität mehr messbar. Es gibt auch so etwas wie ein biologisches Programm für den Sterbeprozess: das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug, kalte Hände und Füße, Nahrungsverweigerung. Ein rasselnder Atem und das sogenannte “Todesdreieck” treten in den letzten Stunden vor dem Tod auf.

Die Doku beschäftigt sich mit einem Thema, das vielfach tabuisiert wird: dem Sterbeprozess des menschlichen Organismus. Was passiert in jeder einzelnen Zelle? Wie fühlt sich Sterben an? Und ist es überhaupt möglich, den Vorgang als Außenstehender mit einiger Gewissheit zu beschreiben? (Deutschland 2014)